Zusammenfassung: | Zusammenfassung Im vorliegenden Artikel werden die Reformentwicklungen des Personalmanagements im OECD-Sekretariat und in der Europäischen Kommission vergleichend untersucht. Im Mittelpunkt steht die Frage, inwieweit beide Organisationen ihre Managementstrukturen an den Idealtypus des New Public Management (NPM) angepasst haben. Die empirischen Befunde zeigen, dass das Personalmanagement der Kommission weitreichender reformiert wurde und nun eher dem NPM entspricht als das des OECD-Sekretariats. Dieses Ergebnis ist aus zwei Gründen überraschend: Erstens erscheint es paradox, dass gerade die OECD, die auf internationaler Ebene als zentraler Verfechter von NPM gilt, bei der eigenen Umsetzung dieser Reformen hinterherhinkt. Zweitens steht das Ergebnis im Widerspruch zu theoretischen Erwartungen, wie sie sich aus dem Konzept des institutionellen Isomorphismus ergeben. Um vor diesem Hintergrund dennoch zu einer befriedigenden Erklärung der überraschenden Ergebnisse zu gelangen, ist es erforderlich, einschlägige Theorien institutioneller Isomorphie im Hinblick auf die Wirksamkeitsbedingungen ihrer kausalen Mechanismen zu ergänzen.
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