Parteistrategien auf Oligopolistischen Issue-Märkten. Eine Empirische Analyse der Wahlprogrammatik in Deutschland, Dänemark, Österreich und den Niederlanden mit Hilfe des Gutenberg-Modells

Zusammenfassung Das auf der Salienztheorie aufbauende Konzept des Issue-Ownerships (Budge/Farlie 1983; Petrocik 1996) geht davon aus, dass Parteien in bestimmten Themen über einen spezifischen Wählerrückhalt verfügen. Für Mehrparteiensysteme haben Narud und Valen (2001) darüber hinaus gezeigt, dass...

Ausführliche Beschreibung

Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Politische Vierteljahresschrift. - VS Verlag für Sozialwissenschaften, 1960. - 47(2006), 4 vom: 01. Dez., Seite 571-594
1. Verfasser: Franzmann, Simon (VerfasserIn)
Format: Aufsatz
Sprache:German
Veröffentlicht: 2006
Zugriff auf das übergeordnete Werk:Politische Vierteljahresschrift
Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Das auf der Salienztheorie aufbauende Konzept des Issue-Ownerships (Budge/Farlie 1983; Petrocik 1996) geht davon aus, dass Parteien in bestimmten Themen über einen spezifischen Wählerrückhalt verfügen. Für Mehrparteiensysteme haben Narud und Valen (2001) darüber hinaus gezeigt, dass Parteien für den Wahlerfolg mit dem richtigen Issue-Marketing agieren müssen. An diesen Marketing-Gedanken knüpft der Artikel unter Rückgriff auf das aus der Mikroökonomie stammende Gutenberg-Modell (1984) an. Es wird das Bild eines oligopolistischen Issue-Marktes entworfen, in dem Parteien über die Gestaltung ihrer Programmatik kurzfristig Wählerstimmen gewinnen können. Eine zu starke Vernachlässigung ihrer historisch erworbenen Kernthemen führt zu Verlusten, sofern kein neues Kernthema erfolgreich besetzt werden kann. Die entwickelten Hypothesen werden mit Hilfe des CMP-Wahlprogrammdatensatzes (Budge et al. 2001) in einer Panelregression für Deutschland, Dänemark, Österreich und die Niederlande überprüft. Dabei kann insbesondere für sozialdemokratische Parteien der unterstellte Zusammenhang zwischen Programmatik und Wählerzuspruch bestätigt werden.
Beschreibung:© VS Verlag 2006
ISSN:0032-3470
DOI:10.1007/s11615-006-0342-1