Werkstätten des Wissens zwischen Renaissance und Aufklärung

Suchmaschinen vermitteln uns im globalen Netz Informationen sekundenschnell. Wie wir Informationen suchen, wie wir lesen und das Gelesene verarbeiten, hat sich radikal verändert. Einem ebenso tiefgreifenden Wandel sind die Agenturen und Institutionen unterworfen, die Wissen aufbereiten, es in Bewegu...

Ausführliche Beschreibung

Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Zedelmaier, Helmut 1954- (VerfasserIn)
Weitere Verfasser: Mohr Siebeck GmbH & Co. KG
Format: Buch
Sprache:German
Veröffentlicht: Tübingen : Mohr Siebeck, [2015]
Mit dem übergeordneten Werk verknüpfte Titel:Historische Wissensforschung 3
Zugriff auf das übergeordnete Werk:Historische Wissensforschung
Schlagworte:Learning and scholarship Wissensorganisation Informationsbeschaffung Wissensproduktion Geschichte 1500-1800
Umfang:VI, 167 Seiten
Beschreibung
Zusammenfassung:Suchmaschinen vermitteln uns im globalen Netz Informationen sekundenschnell. Wie wir Informationen suchen, wie wir lesen und das Gelesene verarbeiten, hat sich radikal verändert. Einem ebenso tiefgreifenden Wandel sind die Agenturen und Institutionen unterworfen, die Wissen aufbereiten, es in Bewegung setzen und verkaufen. Die Erfahrung von Veränderung schärft die historische Aufmerksamkeit für alltägliche Praktiken der Wissensproduktion, ihre historischen Kontexte und Transformationen. Helmut Zedelmaier untersucht Wissenspraktiken von Gelehrten zwischen Renaissance und Aufklärung. Welche Techniken und Methoden nutzten sie, um gesuchte Informationen zu finden? Wie haben sie ihr Wissen verwaltet und verarbeitet? Welche Kräfte und Kontexte bewirkten in diesem Zeitraum Veränderungen der Praktiken und Institutionen der Wissensproduktion? Heutige Visionäre digitaler Wissenswelten wollen uns davon überzeugen, dass wir uns in eine Gesellschaft hineinbewegen, in der immer mehr Menschen immer mehr wissen. Löst man sich von der Fixierung auf das bloße Wachstum von Daten und deren digitale Verarbeitungsmöglichkeiten, zeigt sich die beschränkte Erklärungskraft von einfachen Fortschrittsgeschichten. Auch darum geht es dem Autor: um die historische Relativierung der viel beschworenen »digitalen Revolution«, die vieles von ihrem revolutionären Charakter verliert, lässt man sich genauer auf die buchgestützte Welt und ihre Werkstätten ein. Wissen war damals und ist noch heute ein vermitteltes Produkt, das nicht einfach vorliegt, das sich nicht bloß aus Einsichten und Ideen ergibt. Wissen ist immer auch ein Produkt, das historisch wandelbaren Praktiken und Werkzeugen unterliegt, die eher anonym wirksam und deshalb schwer fassbar sind.
Beschreibung:Literaturverzeichnis: Seite 147-159
Beschreibung:VI, 167 Seiten Illustrationen, Faksimiles
ISBN:9783161538070
3161538072