Die Natur des Konflikts zwischen der SED-Führung und Moskau

- Zur welt-, europa- und deutschlandpolitischen Konzeption der UdSSR (neue Priorität in Moskau: militärische Parität vor friedlicher Koexistenz, Zweck der sowjetischen Kampagne gegen die BRD, zur sowjetischen Definition des militärischen Gleichgewichts) + - Zur Aktualität des Konflikts zwischen der...

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Publié dans:Deutschland Archiv .... - Bonn : Bundeszentrale für Politische Bildung, 1968. - 17(1984), 10, Seite 1043-1059
Auteur principal: Seiffert, Wolfgang (Auteur)
Format: Article
Langue:German
Publié: 1984
Accès à la collection:Deutschland Archiv ...
Sujets:Außenpolitik Regionalpolitik Politisches Interesse Konvergenz Interessenkonflikt
Description
Résumé:- Zur welt-, europa- und deutschlandpolitischen Konzeption der UdSSR (neue Priorität in Moskau: militärische Parität vor friedlicher Koexistenz, Zweck der sowjetischen Kampagne gegen die BRD, zur sowjetischen Definition des militärischen Gleichgewichts) + - Zur Aktualität des Konflikts zwischen der SED-Führung und Moskau + - Zur außenpolitischen Konzeption der DDR (die Interessenlage der DDR, Strategie bei der Realisierung ihrer Konzeption, die nationale Komponente der Wiedervereinigungsproblematik, langfristige Ziele der DDR-Außenpolitik, die Problematik der "Verantwortungsgemeinschaft" beider deutscher Staaten
Bei seiner Untersuchung der Hintergründe des Konflikts zwischen der DDR-Führung und Moskau hinsichtlich der jeweiligen europa- und deutschlandpolitischen Konzeption geht der Autor von der These aus, daß sich dieser Konflikt auf die Frage reduzieren läßt, wie der Ostblock auf die NATO-Nachrüstung zu reagieren habe. Somit steht letztlich die weltpolitische Konzeption des Warschauer Pakts und deren Auswirkung auf Europa, speziell auf die BRD, zur Diskussion. Der Autor analysiert zunächst die sowjetische Konzeption mit dem Ergebnis, daß das übergeordnete Ziel der sowjetischen Außenpolitik nicht mehr die Friedenssicherung, sondern die Aufrechterhaltung der Parität mit den USA darstellt, wobei die UdSSR ihre Weltmachtstellung durch die US-Politik bedroht sieht. Diesem Ziel hat sich auch die sowjetische Deutschlandpolitik unterzuordnen. Bei der DDR-Konzeption handelt es sich dagegen um eine politische Strategie, die auf die Zurückdrängung amerikanischer Positionen in Europa, die Aufhebung des NATO-Nachrüstungsbeschlusses und die Stärkung eigener Machtpositionen innerhalb des Warschauer Pakts gerichtet ist. Dennoch zielt auch die deutschlandpolitische Komponente der DDR-Konzeption auf die Aufweichung der Grundpositionen der Außen- und Deutschlandpolitik und die Veränderung der inneren Machtverhältnisse der BRD. Abschließend schätzt der Autor die Realisierungschancen beider Konzepte ein
Interpretativ + Aus Sicht der Bundesrepublik + Aus politischer Sicht + Analytisch + Vergleichend
ISSN:0012-1428