Literaturwissenschaft als Hackathon : Zur Praxeologie der Digital Literary Studies und ihren epistemischen Dingen

Dieser Essay fragt, ob die digitale Literaturwissenschaft noch sinnvollerweise zur Literaturwissenschaft gezählt werden kann. Anlass für diese häretische Frage ist ein praxeologischer Blick auf ein Forschungsprojekt zur Netzwerkanalyse dramatischer Texte, insbesondere eine Reflektion über das diesem...

Ausführliche Beschreibung

Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Wie Digitalität die Geisteswissenschaften verändert. - Wolfenbüttel : Forschungsverbund Marbach Weimar Wolfenbüttel, 2018. - Bd. 3.2018, Artikel 3
Weitere Verfasser: Trilcke, Peer 1981-, Fischer, Frank 1977-
Format: Online-Aufsatz
Sprache:German
Veröffentlicht: 2018
Mit dem übergeordneten Werk verknüpfte Titel:Zeitschrift für digitale Geisteswissenschaften Sonderbände 3
Zugriff auf das übergeordnete Werk:Wie Digitalität die Geisteswissenschaften verändert
Schlagworte:Literaturwissenschaft Digital Humanities Netzwerkanalyse Drama
Umfang:Online-Ressource (HTML, XML, PDF)
Beschreibung
Zusammenfassung:Dieser Essay fragt, ob die digitale Literaturwissenschaft noch sinnvollerweise zur Literaturwissenschaft gezählt werden kann. Anlass für diese häretische Frage ist ein praxeologischer Blick auf ein Forschungsprojekt zur Netzwerkanalyse dramatischer Texte, insbesondere eine Reflektion über das diesem Projekt zugrundeliegende ›epistemische Ding‹, das in diesem Fall aus spezifisch formatierten Strukturdaten besteht (und nicht aus den eigentlichen Primärtexten). Was hat dieses Strukturdatenkorpus, das aus 465 Stücken aus der Zeit von 1730 bis 1930 extrahiert wurde, noch mit den ›epistemischen Dingen‹ der Literaturwissenschaft zu tun? Dieser Frage gehen wir nach, indem wir einen Einblick in unsere Analysen geben, die die strukturelle Evolution der ›Dramen‹ beschreiben, das Korpus auf seine ›Small World‹-Eigenschaften hin untersuchen und neue Metriken zur Plotanalyse entwickeln. Die Ergebnisse zeigen nicht nur, wie digitale Methoden die Literaturwissenschaft ergänzen oder bereichern können. Sie stellen letztlich auch die Frage, wie digital die Literaturwissenschaft nicht schon dadurch ist, dass ihre Gegenstände immer häufiger in digitalen Formen vorliegen.
Beschreibung:Online-Ressource (HTML, XML, PDF)
ISSN:2510-1366
DOI:10.17175/sb003_003