Résumé: | Zusammenfassung Die vergleichende Studie von Charles Allan McCoy nimmt die unterschiedlichen Stile und Techniken in den Blick, mit denen die Vereinigten Staaten und Großbritannien seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert auf Epidemien und deren Ausbrüche reagierten beziehungsweise weiterhin reagieren und stellt dabei große Unterschiede fest: Während sich die Seuchenbekämpfung in Großbritannien auf die Umwelt konzentrierte, standen bei den vergleichsweise späteren Bemühungen in den Vereinigten Staaten Quarantäne und die Kontrolle der Infizierten im Mittelpunkt. Auf der Grundlage des Konzepts der Pfadabhängigkeit argumentiert McCoy für die anhaltende Bedeutung der historischen Entstehungsbedingungen, der anfänglichen Strukturen und Stile der Seuchenbekämpfung. Als ausschlaggebend sieht er dabei den Grad der Zentralisierung des Staates, die Verfügbarkeit einer kohärenten Krankheitstheorie, den Druck der Zivilgesellschaft und schließlich die Wahrnehmung der Bevölkerung als ein sozialer Körper an. Seine angenehm übersichtliche Studie lässt jedoch zwangsläufig einige wichtige Forschungsbereiche und Fragen aus.
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