Innovation und Ressentiment. Ernst Kantorowicz im historiographischen Diskurs der Weimarer Republik

Zusammenfassung Mit seiner Zurückweisung naturwissenschaftlicher Vorgehensweisen und seiner Betonung eines künstlerischen Charakters der Geschichtsschreibung bezieht Ernst Kantorowicz zur Zeit der Weimarer Republik geschichtstheoretische Positionen in unmittelbarer Nachbarschaft zu J. G. Droysen und...

Ausführliche Beschreibung

Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Historische Zeitschrift. - De Gruyter Oldenbourg, 1859. - 305(2017), 2 vom: 01. Okt., Seite 393-419
1. Verfasser: Greiert, Andreas (VerfasserIn)
Format: Aufsatz
Sprache:English
Veröffentlicht: 2017
Zugriff auf das übergeordnete Werk:Historische Zeitschrift
Beschreibung
Zusammenfassung:Zusammenfassung Mit seiner Zurückweisung naturwissenschaftlicher Vorgehensweisen und seiner Betonung eines künstlerischen Charakters der Geschichtsschreibung bezieht Ernst Kantorowicz zur Zeit der Weimarer Republik geschichtstheoretische Positionen in unmittelbarer Nachbarschaft zu J. G. Droysen und bereichert die deutsche Geschichtsschreibung der Zwischenkriegszeit um einen fraglos bemerkenswerten und theoretisch anspruchsvollen Beitrag. Gerade mit seiner entschiedenen Zeitbezogenheit, mit dem Versuch, mythische Bilder zur Kompensation eines historisch beschädigten Nationalgefühls zu instrumentalisieren, erscheint Kantorowicz’ Ansatz indes im 21. Jahrhundert als obsolet. Ein Vergleich mit dem zeitgenössischen Geschichtsdenken Walter Benjamins verdeutlicht, dass eben die Motive, in denen Kantorowicz’ „Kaiser Friedrich der Zweite“ das „geheime Deutschland“ des George-Kreises repräsentiert, im gegenwärtigen Wissenschaftsdiskurs nur noch verstörend wirken können.
Beschreibung:© by Walter de Gruyter Berlin/Boston
ISSN:0018-2613
DOI:10.1515/hzhz-2017-0030