Résumé: | Abstract Die Flugblattaktion, die Hans und Sophie Scholl am 18. Februar 1943 in der Münchner Universität durchführten, ist in das kulturelle Gedächtnis eingegangen: Das Bild der in den Lichthof herunterflatternden Blätter gilt als Ikone der deutschen Freiheitsgeschichte. Doch steht auch der Vorwurf im Raum, die Aktion sei so leichtsinnig unternommen worden, dass sie die Entdeckung und Verhaftung des ganzen Widerstandskreises ausgelöst habe. Die genaue Rekonstruktion weist erstmals nach, dass die Geschwister durchaus nicht alle Vorsicht fallen ließen, sondern mit einem Notfallplan Vorsorge trafen. Anhand neuer Quellen wird zudem die Legende widerlegt, die Warnung vor einem unmittelbar bevorstehenden Zugriff der Gestapo habe dazu geführt, dass die Geschwister spontan und überstürzt handelten.
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