Pius XI. in der spanischen Arena
Abstract Der Autor beleuchtet die Haltung des Heiligen Stuhls im Spanischen Bürgerkrieg. Er analysiert, warum Papst Pius XI. Partei zugunsten der Aufständischen unter General Franco ergriff, lange bevor der Ausgang des Konflikts absehbar war. Quellen aus den Archiven des Vatikan eröffnen neue Perspe...
Veröffentlicht in: | Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte. - De Gruyter Oldenbourg, 1953. - 70(2022), 2 vom: 08. März, Seite 273-297 |
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1. Verfasser: | |
Format: | Aufsatz |
Sprache: | English |
Veröffentlicht: |
2022
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Zugriff auf das übergeordnete Werk: | Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte |
Zusammenfassung: | Abstract Der Autor beleuchtet die Haltung des Heiligen Stuhls im Spanischen Bürgerkrieg. Er analysiert, warum Papst Pius XI. Partei zugunsten der Aufständischen unter General Franco ergriff, lange bevor der Ausgang des Konflikts absehbar war. Quellen aus den Archiven des Vatikan eröffnen neue Perspektiven auf Entscheidungen und Strategien des Heiligen Stuhls. Sie lassen darauf schließen, dass der Papst vor allem aus einem Grund auf Franco zuging: Er wollte der Gefahr einer nationalsozialistischen Infiltration des Franco-Staats in statu nascendi begegnen. Nachdem im Deutschen Reich 1937 der „Kirchenkampf“ eskaliert war, vollzog der Heilige Stuhl einen radikalen Strategiewechsel in seiner Spanienpolitik. Der völkerrechtlichen Anerkennung Francos folgte ein intensives diplomatisches Engagement mit dem Ziel, den deutschen Einfluss wenn nicht zu brechen, so doch zu marginalisieren. Der Vatikan gewann das ideologische Ringen gegen Hitler: Franco gründete sein Regime auf das Fundament einer traditionalistisch-reaktionären Weltanschauung; die katholische Kirche wurde zu einem seiner Eckpfeiler. |
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Beschreibung: | © 2022 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston |
ISSN: | 0042-5702 |
DOI: | 10.1515/vfzg-2022-0017 |