Résumé: | Abstract Der Aufsatz diskutiert verschiedene Definitionen des Populismus aus der neuesten internationalen politik- und sozialwissenschaftlichen Forschungsliteratur. Er argumentiert gegen eine unreflektierte Übernahme der politikwissenschaftlichen Definitionen des Populismus, besonders da gegenwärtig konkurrierende Definitionen des Begriffs existieren: Einerseits gibt es eine einflussreiche Strömung, die den Populismus als eine schwache, „dünne“ Ideologie ansieht. Andererseits wird Populismus als eine Strategie zu Machtgewinn und Massenmobilisierung verstanden. Zudem gibt es kaum empirisch bestätigtes Wissen über eine der zentralen Annahmen fast aller Populismusdefinitionen: er sei im Kern ein Anti-Elitismus. Schließlich formuliert der Aufsatz Forschungsfelder und Leitfragen für zeitgeschichtliche Populismusforschung, die auf diesen und anderen konzeptionellen Problemen basieren.
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