Zusammenfassung: | Vorspann Der Tod als unausweichliches Ende des menschlichen Lebens ist eine anthropologische Konstante, aber der gesellschaftliche Umgang mit dem Sterben unterliegt historischen Wandlungsprozessen. Obwohl Philippe Ariès das mit seiner großen Studie zur „Geschichte des Todes“ schon 1977 gezeigt hat, nähert sich die Zeitgeschichtsforschung dem Thema erst in jüngerer Zeit. Florian Greiner untersucht, wie sich der Diskurs über Tod und Sterben in Westdeutschland nach 1945, vor allem aber seit den 1970er Jahren geändert hat. Dass die Kirchen dabei eine zentrale Rolle spielen, vor allem seit sie nach anfänglicher Skepsis begonnen haben, die Ideen und Initiativen der Hospizbewegung aufzunehmen, stellt verbreitete Annahmen über die fortschreitende Säkularisierung moderner Gesellschaften in Frage.
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