Confessionalization and Social Discipline in France, 1530–1685

ZUSAMMENFASSUNG Die Forschung war bis vor kurzem der Auffassung, die Konfessionalisierungsthese sei auf Frankreich nicht anwendbar. Die Untersuchungen zur franzö sischen Religionsgeschichte, die in den letzten zehn Jahren vorgelegt wurden, zwingen jedoch zu einer Überprüfung dieser Einschä tzung. Da...

Ausführliche Beschreibung

Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Archiv für Reformationsgeschichte. - Gütersloher Verlagshaus, 1903. - 94(2003), 1 vom: 01. Dez., Seite 276-293
1. Verfasser: Farr, James R. (VerfasserIn)
Format: Aufsatz
Veröffentlicht: 2003
Zugriff auf das übergeordnete Werk:Archiv für Reformationsgeschichte
Beschreibung
Zusammenfassung:ZUSAMMENFASSUNG Die Forschung war bis vor kurzem der Auffassung, die Konfessionalisierungsthese sei auf Frankreich nicht anwendbar. Die Untersuchungen zur franzö sischen Religionsgeschichte, die in den letzten zehn Jahren vorgelegt wurden, zwingen jedoch zu einer Überprüfung dieser Einschä tzung. Das gibt Anlaß zu dem Vorschlag, das Konfessionalisierungskonzept für Frankreich auf der Grundlage der Thesen John Bossys zu operationalisieren: Wä hrend die Konfessionalisierungsthese sich auf Mitteleuropa zwischen 1560 und 1650 konzentriert, muß der Zeitrahmen für die Untersuchung des franzö sischen Falls auf die Jahre 1530-1685 ausgedehnt werden. Diese Phase ist - trotz einer weitgehend konstanten Katholisierungspolitik des Staates - geprägt von der (Ko-)Existenz zweier Konfessionen. Diese im Edikt von Nantes festgeschriebene Bikonfessionalität beruhte auf praktischen und politischen Notwendigkeiten. Unter dem Blickwinkel des Konfessionalisierungskonzepts stellt sich die Frage, wie es der hugenottischen Bewegung im 16.Jahrhundert gelang, gegen den Widerstand der Krone und der katholischen Kirche eine institutionalisierte Konfessionskirche mit entsprechendem Selbstverstä ndnis auszubilden - eine Frage, die sich auch für die dévots des 17.Jahrhunderts stellt.
Beschreibung:© 2014 by Gütersloher Verlagshaus
ISSN:0003-9381
DOI:10.14315/arg-2003-0108