Auf der Suche nach den jüdischen Büchern Bulgariens

Zwischen 1887 und 1936 haben jüdische Forscher aus Bulgarien mehr als 350 Bücher in Bulgarisch, Hebräisch, Judezmo, Französisch, Deutsch und Rumänisch veröffentlicht. Von den ca. 200 in Judezmo (Judenspanisch) verlegten Büchern und Broschüren, die für das Verständnis der jüdischen und nationalen Ges...

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Publié dans:Aschkenas. - Walter de Gruyter GmbH & Co. KG, 1991. - 15(2006), 2 vom: 03. Juli, Seite 583-589
Auteur principal: Studemund-Halévy, Michael (Auteur)
Format: Article
Publié: 2006
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520 |a Zwischen 1887 und 1936 haben jüdische Forscher aus Bulgarien mehr als 350 Bücher in Bulgarisch, Hebräisch, Judezmo, Französisch, Deutsch und Rumänisch veröffentlicht. Von den ca. 200 in Judezmo (Judenspanisch) verlegten Büchern und Broschüren, die für das Verständnis der jüdischen und nationalen Geschichte des Balkanlandes unverzichtbar sind – mehr als 90% der bulgarischen Juden waren Sefarden –, lassen sich heute selbst in großen Bibliotheken und Spezialsammlungen nicht mehr viele nachweisen. Allein die Bibliotheken in Jerusalem (Yaari 1934; Levy 2001; Cohen 2005), Kopenhagen (Heymann 1984), Harvard (Rodrigue 1998), Washington (Besso 1963), Plovdiv (Studemund-Halévy 2005) und Sofia (Moskona 1974; Hill 1993–1994; Studemund-Halévy 2005) verfügen über nennenswerte bulgarische Sefardica. Das hat zum einen natürlich etwas mit der geringen Auflage dieser Bücher zu tun und der Zerstörung zahlreicher bulgarischer Bibliotheken und Büchersammlungen durch die Bomben des Zweiten Weltkriegs, zum andern aber auch mit der antijüdischen und antizionistischen Kulturpolitik des Landes. Was von diesen jüdischen Bücherschätzen in Bulgarien geblieben ist, befindet sich heute zum einen als ›Jüdische Archiv-Bibliothek‹ mehr recht als schlecht in der Obhut des Zentralarchivs in Sofia (Paunovski 2001; Paunovski 2005; Gezenko 2005) und stößt zum andern als ehemalige ›Synagogenbibliothek‹ im Jüdischen Museum von Sofia auf ein provozierendes Desinteresse auf Seiten der Jüdischen Gemeinde. Die wechselreiche Geschichte dieser Bibliotheken und ihre Bedeutung für die jüdische Geschichte Bulgariens, die Geschichte des jüdischen Buchdrucks in diesem Land, die Geschichte der Balkanhalbinsel sowie für den jüdischen Buchdruck allgemein (Serels 1979; Kochev 1989) möchten wir auf der Grundlage der vorhandenen Bücherbestände, der systematischen Durchsicht einiger jüdischer Büchersammlungen, die wir 2004 und 2005 in den Bibliotheken und Archiven von Sofia und Plovdiv vornehmen konnten, sowie der ausführlichen Informationen, die uns aus der Forschungsliteratur (Tadjer 1932; Moskona 1974; Hill 1993–1994; Eshkenazi/Krispin 2002) zugänglich waren, nachzeichnen. Wichtige Einzelheiten zur Nachkriegsgeschichte der jüdischen Bibliotheken Bulgariens verdanken wir den Mitarbeitern der Nationalbibliothek Sofia, der Stadtbibliothek ›Ivan Vazov‹ in Plovdiv, der Jüdischen Gemeinde ›Shalom‹ in Sofia, vor allem aber Ivanka Gezenko und Roumiana Nedialkova vom Zentralarchiv in Sofia und Vladimir Paunovski vom Jüdischen Museum Sofia. 1993 besuchte der englische Hebraist und Bibliothekar Brad Sabin Hill Bulgarien, um sich vor allem über die reichen Hebraica-Bestände des Landes zu informieren, die zu den bedeutendsten des Balkans zählen. Begleitet wurde er dabei von dem englischen Diamantenhändler und Bibliophilen Jack Lunzer, dem Kurator der Valmadonna Trust Corporation (Hill 1993–1994). In dem kleinen Dorf Miri-Birtsi, ca. sieben Kilometer von Sofia entfernt, lagern in einem kleinen und ungeheizten Lagerhaus ca. 9.500 Drucke (Bücher, Zeitschriften, Dokumente), über 60 Manuskripte und Tausende von Papieren. Dieser wenig geordnete und vom Verfall bedrohte Bücherschatz mit Drucken vor allem aus dem 17. und 18. Jahrhundert, die provisorisch in Schachteln untergebracht waren, setzt sich aus den Beständen der ehemaligen jüdischen Gemeindebibliotheken sowie zahlreicher jüdischer Privatbibliotheken Bulgariens zusammen, unter denen die Bestände der Literarischen Gesellschaft ›Aurora‹ in Varna ebenso zu erwähnen sind wie die der Familien Canetti aus Rustschuk und Arié aus Samokov, dazu kommen noch die reichen Buchbestände der Anfang der 30er Jahre florierenden literarischen Zirkel, Lesehallen oder Logen (Studemund-Halévy 2005). 
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