Zusammenfassung: | Zusammenfassung Dieser Beitrag untersucht den Einfluss eines populistischen Demokratieverständnisses auf die Wahl populistischer Parteien anhand des Falls der „Alternative für Deutschland“ (AfD). Im Anschluss an dominierende Populismusdefinitionen machen wir ein populistisches Demokratieverständnis an drei Elementen fest – der Priorisierung des Mehrheitswillens gegenüber Minderheitenschutz, der Forderung nach unbedingter Responsivität von Repräsentanten gegenüber dem Mehrheitswillen sowie einer ablehnenden Haltung gegenüber politischem Pluralismus – und entwickeln ein entsprechendes Messmodell. Unsere empirische Analyse zeigt, dass populistische Demokratiekonzeptionen bei Anhängern der AfD besonders häufig auftreten. Sie haben zudem auch in multivariaten Analysen einen deutlichen Einfluss auf die Wahlpräferenz für die AfD und sind, unter Ausnutzung der Panelstruktur des Datensatzes, in der Lage zu prognostizieren, welche Individuen ihre Wahlpräferenz in Richtung AfD geändert haben.
|