Zusammenfassung: | Zusammenfassung Der Artikel untersucht, welche Faktoren den Berufserfolg von Karrierediplomaten im deutschen Auswärtigen Dienst bestimmen. Ausgehend vom Sozialisations- und Rational-Choice-Ansatz konstruieren wir zwei Modelle, deren Erklärungskraft wir anschließend anhand von Daten aus vier Berufseinstiegskohorten (Attaché-Lehrgänge 1970–1973) evaluieren. Die statistische Analyse einer systematischen Befragung zeigt, dass der Berufserfolg stärker durch Aspekte des Karrierekalküls, wie etwa Netzwerkarbeit und Konformismus, als durch gruppenspezifische Charakteristika, wie den Amtskindbonus oder die Parteimitgliedschaft, beeinflusst wird. Auch wenn die unterschiedlichen Erklärungsmodelle schwer voneinander trennbar sind, erweisen sich die rationalistischen Faktoren für den monetären Berufserfolg erklärungsmächtiger als jene Faktoren, die wir dem Sozialisationsmodell zugeordnet haben.
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