Die Wurzeln der Unglücks von Tschernobyl
Die marxistisch-leninistische Ideologie des Glaubens an die Technik und ihre Unfehlbarkeit, eine Symbiose von Wissenschaftskult, Planerfüllung und Massenproduktion und den daraus resultierenden Einstellungen, schufen das spezifische Umfeld, in dem die Katastrophe von Tschernobyl möglich war. In der...
Veröffentlicht in: | Europa-Archiv / Beiträge und Berichte. - Bonn : Verl. für Intern. Politik, 1961. - 42(1987), 4, Seite 119-128 |
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1. Verfasser: | |
Format: | Aufsatz |
Sprache: | German |
Veröffentlicht: |
1987
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Zugriff auf das übergeordnete Werk: | Europa-Archiv / Beiträge und Berichte |
Schlagworte: | Kernenergie Kerntechnik Ursache Atombewaffnung/Neutronenwaffe Kriegsfolgen/Wiederaufbau/Konfliktfolgen Ökologie UdSSR/Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken/Sowjetunion nuclear armament/neutron weapons consequences of war/post-conflict reconstruction/consequences of conflict ecology |
Zusammenfassung: | Die marxistisch-leninistische Ideologie des Glaubens an die Technik und ihre Unfehlbarkeit, eine Symbiose von Wissenschaftskult, Planerfüllung und Massenproduktion und den daraus resultierenden Einstellungen, schufen das spezifische Umfeld, in dem die Katastrophe von Tschernobyl möglich war. In der Sicherheitsphilosophie im Hinblick auf Reaktorbau und rechtliches Genehmigungsverfahren steht die Unfallverhütung im Vordergrund und nicht die Schadensbegrenzung. Die Konsequenz daraus ist, daß technisches Denken den Vorzug vor gesetzlicher Kontrolle erhalten hat (auch etwa in der Standortwahl). Alle diese Faktoren gelten weiter und sorgen dafür, daß Tschernobyl weder in der UdSSR noch in Osteuropa zur Neubewertung der Kernenergieprogramme geführt hat. (SWP-Hld) |
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Beschreibung: | 23 Anm. |
ISSN: | 0014-2476 |