Zusammenfassung: | Die "Rosenholz"-Dateien seit ihrer Rückführung aus den USA sind die mikroverfilmten Karteien der Hauptverwaltung Aufklärung (HV A), der Spionage-Abteilung des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS), Gegenstand lebhafter öffentlicher Diskussionen. Was hat es mit diesen Dateien auf sich? Welche Erkenntnisse ergeben sich aus ihnen? Welche Personen sind in ihnen erfasst? Können nun endlich die West-Spione der Stasi "enttarnt" werden? Seit Juli 2003 stehen die Rosenholz-Dateien für die Aufarbeitung zur Verfügung. Sie werden in der Behörde der BStU wie andere Stasi-Unterlagen genutzt und in die Recherchen einbezogen. Dadurch ergeben sich neue Einblicke in die Tätigkeit des MfS im "Operationsgebiet" gemeint war damit im Stasi-Jargon insbesondere das westliche Ausland. Welche Ziele das MfS im Westen verfolgte, welcher Personen und Methoden es sich dabei bediente und wie erfolgreich es war, ist noch nicht hinreichend erforscht. Auch über das Inlandsnetz der HV A gibt es bisher nur wenige Erkenntnisse. Die Karteien der HV A können diese Forschungen unterstützen. Nicht zuletzt deshalb, weil sie den Weg zu relevanten Unterlagen weisen können, die bisher nicht auffindbar waren oder nicht zugeordnet werden konnten.Spektakuläre Enthüllungen über Personen des öffentlichen Lebens der früheren Bundesrepublik sind dabei nicht zu erwarten. Das Agentennetz des MfS, das Ende der achtziger Jahre im Westen existierte, wurde durch die Ermittlungsbehörden der Bundesrepublik schon vor Jahren weitgehend aufgedeckt.(Quelle: Die Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik / Homepage).
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