Souveränität im Wandel : Frankreich und Deutschland : 14.-21. Jahrhundert

Französischer Zentralismus und deutscher Föderalismus haben konträre historische Wurzeln. Können sie gemeinsam eine europäische Souveränität formen? Heute dient die Verteidigung der Souveränität als nationalistischer Kampfruf gegen internationale und supranationale Ordnungen. Dagegen erklingt in Fra...

Ausführliche Beschreibung

Bibliographische Detailangaben
Weitere Verfasser: Maissen, Thomas 1962- (HerausgeberIn), May, Niels F. 1981- (HerausgeberIn), Kiesow, Rainer Maria 1963- (HerausgeberIn), Souveränität: Konzept und Schlagwort im Wandel. Frankreich und Deutschland, 14.–21. Jahrhundert
Format: E-Book
Sprache:German
Veröffentlicht: Göttingen : Wallstein Verlag, [2023]
Schlagworte:Diplomatie Internationales Öffentliches Recht: Territorium und Staatlichkeit Sozial- und Kulturgeschichte Verfassung: Regierung und Staat Frankreich Deutschland Souveränität Geschichte 1300-2000
Umfang:1 Online-Ressource (518 Seiten)
Beschreibung
Zusammenfassung:Französischer Zentralismus und deutscher Föderalismus haben konträre historische Wurzeln. Können sie gemeinsam eine europäische Souveränität formen? Heute dient die Verteidigung der Souveränität als nationalistischer Kampfruf gegen internationale und supranationale Ordnungen. Dagegen erklingt in Frankreich und zunehmend auch in Deutschland der Ruf nach »europäischer Souveränität«, die inhaltlich noch zu bestimmen ist. Wo liegen die ideen- und realgeschichtlichen Wurzeln der Souveränität, und wie entwickelte sie sich? Im vorliegenden Band geben Historiker:innen, Jurist:innen, Philosoph:innen und Politolog:innen mit einer historisch vergleichenden, deutsch-französischen Perspektive Antworten auf diese Frage. Trotz spätmittelalterlichen Vorformen begann das staats- und völkerrechtliche Konzept der Souveränität erst mit Jean Bodins Definition (1576), die politischen Auseinandersetzungen in und zwischen den Staaten entscheidend zu prägen. Der Zentralstaat Frankreich setzte die Souveränität zuerst des Königs, dann des Volkes modellhaft um. Im föderalistisch strukturierten Deutschland begründete sie eine Pluralität von Staaten. Die kolonialen Imperien stützten dank der Souveränität ihre Herrschaft über außereuropäische Territorien, während das Konzept in Europa das Nebeneinander von Nationalstaaten legitimierte. Das geschah selbst dann, als diese, wie BRD und DDR, im völkerrechtlichen Sinn gar nicht souverän waren.
Beschreibung:1 Online-Ressource (518 Seiten) Illustrationen
ISBN:9783835380325
383538032X
9783835354555
3835354558
DOI:10.46500/83535455
Zugangseinschränkungen:Open Access