Institutionalisierte Unschärfe : Ordnungskonzepte und politisches Verwalten im Bundesvertriebenenministerium 1949-1961

Ein einzigartiges Ministerium in der deutschen Nachkriegsgeschichte Die Folgen von Flucht und Vertreibung gehören mit zu den größten Herausforderungen der deutschen Geschichte nach 1945. Das entstehende westdeutsche Staatsgebilde stand vor der gewaltigen Aufgabe, acht Millionen Menschen zu integrier...

Ausführliche Beschreibung

Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Ruhkopf, Jan (VerfasserIn)
Format: E-Book
Sprache:German
Veröffentlicht: Göttingen : Wallstein Verlag, [2023]
Schlagworte:Flüchtlinge Vertreibung Demokratie Nationalsozialismus Nachkriegszeit Versöhnung Umbruch Personal Behörde Flucht mehr... Eliten Bürokratie Eingliederung Ost-West-Konflikt 1945 Entnazifizierung Revisionismus Westdeutschland Ostpreußen Stunde Null Westorientierung Sonderministerium NS-Belastung NS-Beamte Kriegsgeschädigte Vertriebenenfrage Behördengeschichte Deutschland Geschichte 1949-1961
Umfang:1 Online-Ressource (480 Seiten)
Beschreibung
Zusammenfassung:Ein einzigartiges Ministerium in der deutschen Nachkriegsgeschichte Die Folgen von Flucht und Vertreibung gehören mit zu den größten Herausforderungen der deutschen Geschichte nach 1945. Das entstehende westdeutsche Staatsgebilde stand vor der gewaltigen Aufgabe, acht Millionen Menschen zu integrieren. Sichtbarste Antwort auf die »Vertriebenenfrage« war das 1949 gegründete Bundesministerium für Vertriebene, Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte. Obwohl ohne Einfluss, ohne Haushalt und kaum mit Kompetenzen ausgestattet, war die »Eingliederung« der Vertriebenen sein Auftrag. Was war das für ein Ministerium, dessen Personal zu einem wesentlichen Teil aus ehemaligen NS-Beamten bestand und als unterwandert galt von den Organisationen der Vertriebenen? Jan Ruhkopf zeichnet erstmals die Geschichte dieses »Sonderministeriums« nach, die zentrale Spannungsfelder der bundesdeutschen Nachkriegszeit vereint: gesellschaftliche Konflikte um einen sozialen Ausgleich, den Revisionismus der Vertriebenenverbände, NS-belastete Eliten in Verwaltung und Politik sowie die heraufziehende Ordnung des Ost-West-Konflikts. Mit einer neuen Perspektive auf das konkrete Agieren des Bundesvertriebenenministeriums zeigt der Autor: Im historischen Schlüsselkontext »Vertriebenenfrage« waren Kontinuitäten vor 1945, die Westorientierung der Bundesrepublik und der Aufbau der Demokratie in Westdeutschland miteinander verwoben.
Beschreibung:Quellen- und Literaturverzeichnis: Seite 419-467
Beschreibung:1 Online-Ressource (480 Seiten) Illustrationen, Karten, Diagramme
ISBN:9783835385542
3835385542
9783835354999
383535499X
DOI:10.5771/9783835385542