Schreiben ins Exil : Briefe der Wiener Jüdin Ella Wenger 1938-1942
Die hier als Edition vorgelegten Briefe Ella Wengers offenbaren praktisch alle Facetten, die das Leben jüdischer Bürger:innen in Wien unter den Bedingungen des Nationalsozialismus in den Jahren zwischen Anschluss (1938) und dem Beginn der 'Endlösung' 1942 ausgemacht haben: Ausgrenzung und...
1. Verfasser: | |
---|---|
Weitere Verfasser: | , |
Format: | Buch |
Sprache: | German |
Veröffentlicht: |
Köln Wien : Böhlau Verlag,
[2023]
|
Mit dem übergeordneten Werk verknüpfte Titel: | Selbstzeugnisse der Neuzeit
Band 29 |
Zugriff auf das übergeordnete Werk: | Selbstzeugnisse der Neuzeit |
Schlagworte: | 20th century history: c 1900 to c 2000 Diaries, letters & journals Geschichte allgemein und Weltgeschichte HISTORY / Jewish HISTORY / Modern / 20th Century Jewish studies LITERARY COLLECTIONS / Letters SOCIAL SCIENCE / Jewish Studies Social & cultural history Sozial- und Kulturgeschichte mehr... |
Umfang: | 339 Seiten |
Zusammenfassung: | Die hier als Edition vorgelegten Briefe Ella Wengers offenbaren praktisch alle Facetten, die das Leben jüdischer Bürger:innen in Wien unter den Bedingungen des Nationalsozialismus in den Jahren zwischen Anschluss (1938) und dem Beginn der 'Endlösung' 1942 ausgemacht haben: Ausgrenzung und Drangsalierung, Diskriminierung und Entrechtung, den Verlust von Arbeit, Eigentum und Wohnung, das Zusammendrängen auf immer weniger Wohnraum, Verzweiflung und Suizid, schliesslich die Deportationen; aber auch die Bemühungen um Selbstbehauptung und Flucht.Die Nachrichten der rund 70-jährigen Frau an ihre emigrierte Familie zeigen, wie das Leben der jüdischen Bevölkerung Wiens zunehmend abgeschnürt wurde; sie zeigen aber auch den Mut und die Lebensbejahung, mit der sich die Schreiberin gegen die immer hoffnungslosere Lage stemmt. Ihre Funktion als Drehscheibe von Auskünften, als Maklerin zwischen Emigrierten, denen, die auf dem Sprung waren, und jenen, die zurückblieben, war mehr als familiäre Fürsorge - es war der Versuch, Reste der materiellen Lebensgrundlage zu retten, Informationen zu vermitteln, Beziehungen zu aktivieren und soziale Kontakte zu erhalten. Die Welt, die sie beschreibt, geht weit über die Beziehung von Mutter und Tochter hinaus: Weil die Nationalsozialisten den Alltag politisierten, wurde das Alltägliche politisch. Familiäre Fürsorge und politisches Tun verschmolzen, mitunter bis zur Ununterscheidbarkeit |
---|---|
Beschreibung: | Zielgruppe: 5PGJ, Bezug zu Juden und jüdischen Gruppen |
Beschreibung: | 339 Seiten Illustrationen |
ISBN: | 9783412527129 3412527122 9783412527143 3412527149 |