Genus und Geschlecht : zum Zusammenhang von grammatischer, biologischer und sozialer Kategorisierung

Intro -- Inhalt -- 1. Einleitung und Begriffsklärungen -- 2. Das sog. Genus/Sexus-Prinzip -- 3. Das Genus/Sexus-Prinzip bei Tierbezeichnungen: der Löwe und die Giraffe ... -- 4. Das Genus/Sexus-Prinzip jenseits der Belebtheitsdomäne: Frau Gabel und Herr Löffel ... -- 5. Das sog. generische (oder ges...

Ausführliche Beschreibung

Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Nübling, Damaris 1963- (VerfasserIn)
Format: E-Book
Sprache:German
Veröffentlicht: Stuttgart : Franz Steiner, 2021
Mit dem übergeordneten Werk verknüpfte Titel:Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften und der Literatur. Geistes- und sozialwissenschaftliche Klasse v.2020
Schlagworte:Biology Gender identity Electronic books
Umfang:1 online resource (34 pages)
Beschreibung
Zusammenfassung:Intro -- Inhalt -- 1. Einleitung und Begriffsklärungen -- 2. Das sog. Genus/Sexus-Prinzip -- 3. Das Genus/Sexus-Prinzip bei Tierbezeichnungen: der Löwe und die Giraffe ... -- 4. Das Genus/Sexus-Prinzip jenseits der Belebtheitsdomäne: Frau Gabel und Herr Löffel ... -- 5. Das sog. generische (oder geschlechtsübergreifende) Maskulinum -- 6. Genus/Sexus-Diskordanzen verweisen auf Gender: Geschlechter(un)ordnungen -- 6.1 Männerbezeichnungen im Femininum -- 6.2 Frauenbezeichnungen im Maskulinum -- 6.3 Frauenbezeichnungen im Neutrum -- 6.4 Männerbezeichnungen im Neutrum -- 6.5 Zusammenschau -- 7. Fazit -- 8. Literatur.
Der öffentliche Diskurs über die Rolle von (grammatischem) Genus bei der Referenz auf Menschen und deren Geschlechter ignoriert die Linguistik und ist damit unwissenschaftlich. Dies wurde unlängst im Aufruf "Schluss mit dem Gender-Unfug" vom "Verein Deutsche Sprache" offenkundig, der jeglichen Zusammenhang zwischen Genus und Geschlecht abstreitet. Damaris Nübling liefert einen Überblick über neuere Forschungen zu grammatischer, biologischer und sozialer Kategorisierung und stößt dabei auf enge und komplexe Beziehungen zwischen Genus und Geschlecht. Genus verweist dabei weniger auf Geschlechtsorgane als auf Geschlechterordnungen. Geschlechtsrollenverstöße werden durch deviante Zuordnungen zwischen Genus und Geschlecht ausgestellt (die Schwuchtel, der Vamp, das Mensch, das Weib). Hinter solchen Asymmetrien scheint die Gesellschaft des 18. und 19. Jahrhunderts auf. Homosexuelle Männer werden ihrer Geschlechtsklasse verwiesen, indem sie in die Feminina verschoben werden. Unreife bzw. unverheiratete Frauen geraten dagegen eher ins Neutrum, das üblicherweise auf unbelebte Entitäten referiert. Genusverschiebungen erzeugen damit seit jeher besondere Effekte, die allesamt mit Abwertungen verbunden sind
Beschreibung:Description based on publisher supplied metadata and other sources
Beschreibung:1 online resource (34 pages)
ISBN:9783515126861
3515126864