"Menschenökonomie" : Arbeitswissen und Arbeitspraktiken in Deutschland 1925-1945

Als die Revolution von 1918/19 in Deutschland der kaiserzeitlichen Sozialpatronage ein Ende setzte, suchten die Industriellen nach einer neuen Strategie, um die Arbeiter an sich zu binden und dem Einfluss der Gewerkschaften zu entziehen. Abhilfe versprachen hier die Arbeitswissenschaften: Bei nachha...

Ausführliche Beschreibung

Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Becker, Frank 1963- (VerfasserIn)
Weitere Verfasser: Campus Verlag
Format: E-Book
Sprache:German
Veröffentlicht: Frankfurt New York : Campus Verlag, [2021]
Schlagworte:Working class Industrial sociology Industrial management National socialism Arbeitswelt Gemeinschaftserlebnisse Arbeit Arbeitspsychologie BURNOUT Berufsausbildung mehr... Wirtschaft Wirtschaftspolitik Wirtschaftsgeschichte Sozialgeschichte Nationalsozialismus Lehre Gewerkschaften Weimarer Republik Fabrik NSDAP Arbeiter Industrie Arbeitswissenschaft Wohlbefinden Betrieb Arbeitswissenschaften Leistungsbereitschaft Volksgemeinschaft NS-Staat Erwerbsleben Angestellte Arbeitsgemeinschaft Amt für Berufserziehung und Betriebsführung Arbeitsphysiologie Betriebsfrieden Betriebsgemeinschaft DINTA Kraft durch Freude Volksgenossen Deutschland Arbeitssoziologie Arbeitsbedingungen Arbeitsgestaltung Abschlussprüfung Geschichte 1925-1945
Umfang:1 Online-Ressource (347 Seiten)
Beschreibung
Zusammenfassung:Als die Revolution von 1918/19 in Deutschland der kaiserzeitlichen Sozialpatronage ein Ende setzte, suchten die Industriellen nach einer neuen Strategie, um die Arbeiter an sich zu binden und dem Einfluss der Gewerkschaften zu entziehen. Abhilfe versprachen hier die Arbeitswissenschaften: Bei nachhaltiger Bewirtschaftung könne Arbeitsenergie bis ins Alter erhalten bleiben, durch positive Gemeinschaftserlebnisse und ein verbessertes Verstehen des eigenen Tuns könne die Arbeitsfreude gesteigert werden. Um solche Erkenntnisse in die Praxis zu überführen, wurde 1925 das »Deutsche Institut für technische Arbeitsschulung« (DINTA) gegründet. Nach 1933 wurde das DINTA in die Deutsche Arbeitsfront integriert und prägte als »Amt für Berufserziehung und Betriebsführung« das Erwerbsleben im NS-Staat entscheidend mit. Die Gestaltung der Arbeitswelt gehörte in der NS-Diktatur zu den maßgeblichen Feldern, auf denen die »Volksgemeinschaft« verwirklicht werden sollte; in der »Betriebsgemeinschaft« wurde sie wie in einem Mikrokosmos erfahrbar. Doch das »Wohlbefinden«, das der Betrieb unter Nutzung der neuesten Erkenntnisse der Arbeitswissenschaften sicherzustellen versprach, musste mit einer angepassten Lebensweise und dauerhafter Leistungsbereitschaft vergolten werden. Frank Becker erschließt in diesem Buch auf breiter Quellenbasis völlig neue Aspekte der nationalsozialistischen Gestaltung der Arbeitswelt und legt deren Wurzeln in der Weimarer Republik frei.
Beschreibung:1 Online-Ressource (347 Seiten)
ISBN:9783593448114
3593448114
9783593448121
3593448122
9783593514567
3593514567