Universitätsdiplomatie : Wissenschaft und Prestige in den transatlantischen Beziehungen 1890–1920
<p>Warum bringen sich Universitäten in die Internationale Politik ein? Die kurze Antwort: Prestige. In den deutsch-amerikanischen Beziehungen vor dem ersten Weltkrieg wird dies erstmals deutlich erkennbar. Die Anfänge der deutschen Kulturdiplomatie nahmen Amerika gezielt in den Blick. In den U...
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Format: | E-Book |
Sprache: | German |
Veröffentlicht: |
Göttingen : Vandenhoeck & Ruprecht,
[2019]
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Mit dem übergeordneten Werk verknüpfte Titel: | Transnationale Geschichte
Band 12 |
Zugriff auf das übergeordnete Werk: | Transnationale Geschichte |
Schlagworte: | Universities and colleges Educational exchanges Science Transatlantik Wissenschaftsgeschichte Globalgeschichte Deutschland Universität Diplomatie Wissenschaft mehr... |
Umfang: | 1 Online-Ressource (536 Seiten) |
Zusammenfassung: | <p>Warum bringen sich Universitäten in die Internationale Politik ein? Die kurze Antwort: Prestige. In den deutsch-amerikanischen Beziehungen vor dem ersten Weltkrieg wird dies erstmals deutlich erkennbar. Die Anfänge der deutschen Kulturdiplomatie nahmen Amerika gezielt in den Blick. In den USA, wo der diplomatische Dienst sich erst gerade zu professionalisieren begann, fehlte jedoch eine korrespondierende Struktur. Zeitgleich versuchten die amerikanischen Universitäten nach einem Expansionsschub ihre Rolle in der Gesellschaft neu zu definieren. Internationale Sichtbarkeit und Anerkennung boten ein hohes Legitimationspotential. Seit dem 19. Jahrhundert war das akademische Deutschland ein positiver Referenzpunkt in der Entwicklung der amerikanischen Forschungsuniversitäten, eine Kooperation war also attraktiv. Damit entstand die amerikanische Universitätsdiplomatie.</p><p>Die Studie untersucht die Verquickung von akademischer Welt und diplomatischem Parkett. Sie zeigt anhand von Ehrendoktorwürde, Campusbesuchen, Austauschprogrammen und Institutionsgründungen, dass Universitäten nicht etwa von der Kulturpolitik instrumentalisiert wurden, sondern sich vielmehr selbst in Position brachten und eine eigene Agenda verfolgten. Mit der Zäsur des ersten Weltkriegs fanden die Deutschlandbeziehungen amerikanischer Akademiker ein jähes Ende. Was blieb waren Erfahrungen mit universitätsdiplomatischen Praktiken, die – inzwischen global ausgerichtet – bis heute Gültigkeit haben. Sie verhalfen den einflussreichen US-Forschungsuniversitäten zu internationalem Prestige weit über ihren wissenschaftlichen Ruf hinaus.</p> <p>Prestige and international visibility beyond the confines of the academic world are key reasons for universities to get involved in international relations. Many of the common practices we know today, like honorary degrees, exchange programs or funding special study centres first emerged around the turn to the 20th century, especially in transatlantic relations. While the German and the French governments were vying for political sympathies in the US, newly reformed American research universities were hoping for academic recognition in Europe and social acceptance at home. Thus developed a distinct university-diplomacy, pursued in particular by university presidents, professors and educators as the foreign service was only beginning to professionalize. Even if the First World War deeply affected these networks, especially the links to Germany, they formed the foundation of the structures and strategies that afforded US-universities a crucial role in the cultural diplomacy of the so-called American century.</p> Angaben zur beteiligten Person Lerg: PD Dr. Charlotte A. Lerg lehrt an der Ruhr-Universität Bochum die Geschichte Nordamerikas |
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Beschreibung: | 1 Online-Ressource (536 Seiten) Illustrationen |
ISBN: | 9783666310768 3666310761 9783525310762 3525310765 |
DOI: | 10.13109/9783666310768 |