Entnazifizierung in Mecklenburg-Vorpommern : Herrschaft und Verwaltung 1945-1948

Die Entnazifizierung diente in der Sowjetischen Besatzungszone nicht nur der Bestrafung politisch Belasteter und ihrer Entfernung aus öffentlichen Schlüsselstellungen, sondern zugleich auch der Umgestaltung der gesellschaftlichen Verhältnisse. Die vorliegende Arbeit zeigt am Beispiel Mecklenburg-Vor...

Ausführliche Beschreibung

Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Melis, Damian van 1965- (VerfasserIn)
Weitere Verfasser: Kaiser, Jochen-Christoph 1948- (AkademischeR BetreuerIn), Thamer, Hans-Ulrich 1943- (AkademischeR BetreuerIn), Westfälische Wilhelms-Universität Münster, R. Oldenbourg Verlag
Format: E-Book
Sprache:German
Veröffentlicht: München : R. Oldenbourg Verlag, 1999
de Gruyter
Mit dem übergeordneten Werk verknüpfte Titel:Studien zur Zeitgeschichte Band 56
Zugriff auf das übergeordnete Werk:Studien zur Zeitgeschichte
Schlagworte:Denazification Ex-Nazis Public administration Verwaltung Entnazifizierung HISTORY / General Mecklenburg-Vorpommern Geschichte 1945-1948
Umfang:1 Online-Ressource (364 p.)
Beschreibung
Zusammenfassung:Die Entnazifizierung diente in der Sowjetischen Besatzungszone nicht nur der Bestrafung politisch Belasteter und ihrer Entfernung aus öffentlichen Schlüsselstellungen, sondern zugleich auch der Umgestaltung der gesellschaftlichen Verhältnisse. Die vorliegende Arbeit zeigt am Beispiel Mecklenburg-Vorpommern, einem der fünf Länder der SBZ, daß die deutschen Kommunisten und die sowjetische Besatzungsmacht die Personalpolitik schon unmittelbar nach Kriegsende in rigoroser Weise dafür instrumentalisierten, einen tiefgreifenden gesellschaftlichen Umbruch durchzusetzen und die eigene Diktatur aufzubauen. Dabei kam der Verwaltung eine zentrale Rolle zu, da sie in fast allen sozialen und politischen Umwälzungen eine Schlüsselrolle einnahm. Im öffentlichen Dienst fand daher ein tiefgreifender Personalaustausch statt, der bereits Ende 1945 abgeschlossen war. Seit 1945/46 wurde die staatliche Administration zu einer "Kaderverwaltung" umgestaltet, zu deren spezifisch "volksdemokratischen" Zügen es gehörte, fachliche Anforderungen hinter die Loyalität zur KPD/SED zurückzustellen Die Wiederaufnahme der Entnazifizierung seit 1947 diente dementsprechend weniger zur Ahndung von politischen Belastungen aus der NS-Zeit als zur Disziplinierung und Ausschaltung politischer Gegner der SED-Herrschaft, so daß dieser schließlich ein loyaler Verwaltungsapparat als eine ihrer wichtigsten Stützen zur Verfügung stand.
Beschreibung:Quellen- und Literaturverzeichnis: Seite 337-355
Beschreibung:1 Online-Ressource (364 p.) Diagramme
ISBN:9783486596038
3486596039
3486563904
9783486563900
DOI:10.1524/9783486596038
Zugangseinschränkungen:Open Access