Das Reichsministerium des Innern unter Heinrich Himmler 1943-1945

Der Aufsatz untersucht Personal und Personalpolitik im Reichsministerium des Innern in der Zeit von 1943 bis 1945. Unter dem an seinem Amt nicht interessierten Minister Heinrich Himmler wurde der Staatssekretär Wilhelm Stuckart zum faktischen Leiter des Ressorts. Himmlers Einfluss auf die Innenverwa...

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Publié dans:Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte. - [Berlin] : De Gruyter Oldenbourg, 1953. - 54(2006), 4, Seite 639-672
Auteur principal: Lehnstaedt, Stephan 1980- (Auteur)
Format: Article
Langue:German
Publié: 2006
Accès à la collection:Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte
Sujets:Geschichte Drittes Reich Innenministerium Innenminister Personalpolitik
Description
Résumé:Der Aufsatz untersucht Personal und Personalpolitik im Reichsministerium des Innern in der Zeit von 1943 bis 1945. Unter dem an seinem Amt nicht interessierten Minister Heinrich Himmler wurde der Staatssekretär Wilhelm Stuckart zum faktischen Leiter des Ressorts. Himmlers Einfluss auf die Innenverwaltung ist als eher marginal einzustufen, er vertraute Stuckarts Sachkenntnis und dessen Identifikation mit der SS. Der Staatssekretär zeichnete sich durch eine radikale völkische Grundhaltung ebenso wie durch sein Streben nach einer perfekten administrativen Neuordnung eines deutschen Europas aus. Dabei stellte er durchaus das Fachwissen der Beamten über deren Parteizugehörigkeit, wenn ihm das für seine Pläne sinnvoll erschien. Das entscheidende Ergebnis der Personalpolitik bestand in einer Halbierung der Zahl der Spitzenbeamten. Dennoch bewahrte die Führungsebene des Ressorts insgesamt ihre - dem Nationalsozialismus zugeneigte - Gruppenhomogenität; im Ministerium konnte die beabsichtigte Ablösung der institutionellen Verantwortung durch eine "Gefolgschaft" nicht realisiert werden. (Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte / FUB)
This essay examines both the structure of the staff and the staff policy in the German Ministry of the Interior in the period between 1943 and 1945. Under the leadership of Heinrich Himmler, who was not interested in his office, undersecretary Wilhelm Stuckart rose to de facto head at the ministry. Himmler's influence on the interior management of the department is to be rated as rather marginal; and he relied on Stuckart's expert knowledge and on his identification with the SS. The undersecretary stood out due to his radical nationalist attitude as well as his striving for a perfect administrative reform in the whole of Europe. Stuckart put the civil servants' professional qualifications before their party membership when this seemed to make sense for his plans at the ministry. The decisive result of his staff policy was that the number of top officials was almost halved. Still, the top level officials in the department retained a very homogenous identity as a group, although they were certainly inclined towards National Socialism. So the intended shift from a sense of responsibility towards the institution to a kind of "allegiance to the party" was not realized. (Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte / FUB)
Description:Literaturangaben
Description matérielle:graph. Darst.
ISSN:0042-5702