Zusammenfassung: | Anfang 1988 kam Bewegung in die Zypernfrage: Die Inselgriechen wählten einen neuen Präsidenten, die griechisch-türkischen Beziehungen wurden wiederbelebt, die Staatenwelt zeigte wieder Interesse an der Insel. Auf Vermittlung des UNO-Generalsekretärs nahmen im selben Jahr die Führer der beiden Volksgruppen Verhandlungen auf. Im Mittelpunkt des Dialogs standen jetzt die Frage der sog. "drei Freiheiten" (Bewegungs-, Niederlassungs- und Eigentumsfreiheit), die Präsenz der türkischen Invasionstruppen und der Territorialaspekt(die türkische Seite mit 18% der Gesamtbevölkerung kontrolliert 37% Zyperns). Wie brüchig der Verhandlungsboden war, zeigte sich, als Denktash im Sommer 1989 die Vermittlungskompetenz des UNO-Generalsekretärs ablehnte und die Gespräche so in eine Krise gerieten. Neu im Zypernkonflikt ist das verstärkte Engagement der EG. Deren politische Rolle wird weiter zunehmen, weil die Vermittlungsaktion der Vereinten Nationen ohne Erfolg blieb. (SWP-Hld)
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