Höfe und Experten : Relationen von Macht und Wissen in Mittelalter und Früher Neuzeit

Angaben zur beteiligten Person Füssel: Prof. Dr. Marian Füssel hat den Lehrstuhl für Frühe Neuzeit unter besonderer Berücksichtigung der Wissensgeschichte an der Universität Göttingen inne.

Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Füssel, Marian 1973-
Weitere Verfasser: Stolz, Michael 1960- (HerausgeberIn), Kuhle, Antje (HerausgeberIn), Bognár, Anna-Victoria, Müsegades, Benjamin, Cremer, Annette C. 1971-, Herrmann, Sabine 1979-, Horowski, Leonhard, Reuvekamp-Felber, Timo, Deutschländer, Gerrit, Bölling, Jörg
Format: E-Book
Sprache:German
Veröffentlicht: Göttingen : Vandenhoeck & Ruprecht, 2018
Ausgabe:1. Aufl.
Schlagworte:Courts and courtiers Wissensgeschichte Höfische Kultur Adel
Umfang:Online-Ressource (228 S.)
Beschreibung
Zusammenfassung:Angaben zur beteiligten Person Füssel: Prof. Dr. Marian Füssel hat den Lehrstuhl für Frühe Neuzeit unter besonderer Berücksichtigung der Wissensgeschichte an der Universität Göttingen inne.
Angaben zur beteiligten Person Stolz: Dr. Michael Stolz ist Professor für Germanistische Mediävistik am Institut für Germanistik der Universität Bern.
Angaben zur beteiligten Person Kuhle: Antje Kuhle ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Althistorischen Seminar der Georg-August-Universität Göttingen.
Angaben zur beteiligten Person Reuvekamp-Felber: Prof. Dr. Timo Reuvekamp-Felber lehrt Deutsche Literatur des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit an der Universität Kiel.
Der Hof bildete in vormodernen Gesellschaften einen komplexen Macht- und Wissensraum. Expertise war dort auf mehreren Ebenen von Bedeutung. Zunächst nahm der Adel die Rolle von Experten der eigenen Lebenswelt ein, die durch den Hof, seine Spielregeln und die europaweite Vernetzung der höfischen Gesellschaft geprägt war, was u.a. in den Praktiken der Kavalierstour oder Bildungsinstitutionen wie den Ritterakademien Ausdruck fand. Der Fürst selbst konnte als Experte auftreten, wenn er sich als Feldherr, Sammler, Literat oder Komponist inszenierte. Als Zentrum kultureller Hegemonie und höfischer Patronage war der Hof ferner Anziehungspunkt für nichtadeliger Experten wie Ärzte, gelehrte Räten, Hofkünstlern oder Alchemisten. Anwesenheit, Anzahl und Qualität der Experten bei Hof wurden zu Ressourcen einer Prestigeökonommie, die im Wettstreit untereinander eine wichtige Rolle spielten. Für die Experten bei Hof eröffneten sich damit die Chancen, sich zu erfolgreichen Wissensunternehmern zu entwickeln. Vor diesem Hintergrund tritt der Hof als dynamischer Raum der Produktion, Konsumtion und Ökonomisierung von Wissen sowohl in der Perspektive der longue durée als auch räumlicher Ausdehnung in den Blick. Wie wandelten sich höfische Expertenkulturen vom 12. bis 18. Jahrhundert? Wie und wo entstanden neue Varianten der Expertenrolle? Der vorliegende Band leistet ebenso einen Beitrag zum höfischen Kontext von vormodernen Expertenkulturen wie zur Präzisierung der Relation von Hof und Wissen.
Beschreibung:Online-Ressource (228 S.) Ill.
ISBN:9783525301234
3525301235
9783666301230
3666301231
DOI:10.13109/9783666301230